Der etwas andere Karpfen
Abend ist es und ich sitze in der schwülen Sommerhitze.
Ein Barschschwanz auf des Wassers Grund soll wandern in des Aales Schlund.
Da leutet wer am Handy an – mein Freund der Chrisi, der ist dran.
Er sagt er sei Fischen mit seinem Bruder und ein Karpfen mit großem Ruder ging Tobi gerade an die Leine – ein super Fischer - wie ich meine.
So sitze ich ´ne gute Stunde, zum Glück macht Hans ´ne Aufsichtsrunde.
Wir haben dann auch etwas Spaß und plaudern über dies und das.
Dann setzt er seine Runde fort, er fährt an einen andren Ort.
Am Telefon nach kurzer Zeit sagt mir der Hans er sei bereit – dem Chrisi beim Keschern beizustehen.
Der Fisch der sei noch nicht zu sehen.
Ich soll schnell kommen mit ´nem Kescher – zu zweit zu lauern, das wär besser.
So pack ich zusammen auf die Schnelle und fahr zu der mir mitgeteilten Stelle.
Dort treffe ich auch dann die Drei. Der Karpfen-Tobi ist auch dabei.
Es ist noch hell das ist das Gute, denn Chrisi steht mit krummer Rute.
Den Fisch den kann man nur erahnen, der zieht am Grunde seine Bahnen.
Tobi schaut auf die Uhr am Telefon – „seit eineinhalb Stunden drillst du schon!“
Der Hans und ich jetzt zu zweit, sind mit dem Kescher schon bereit.
Der Fisch hat andre Interessen – er will mit Christoph Kräfte messen.
Kaum glauben wir der Fisch gibt auf, da setzt er noch mal einen drauf.
Die Bremse kreischt, er zieht davon, zum X-ten male wie zum Hohn.
Der Tobi sieht wieder auf die Uhr - und meint „du drillst zwei Stunden nur.“
Dann taucht auch unsre Michi auf – beim Knipsen da ist sie gut drauf.
Für ein Fotoshooting nach dem Drill, falls das auch der Fisch so will.
Dem Chrisi tun die Arme weh, da schreit er „he Leut, da vorn ich seh – ein Wildkarpf ziemlich lang - bei meinem Vorfach wird mir bang“
Der Wasserauswurf ist enorm, der Bursche der scheint gut in Form.
Zweieinhalb Stunden, die Rolle schon heiß, dann endlich zeigt der Karpfen Weis‘.
Er schwimmt am Ufer nun entlang, Hans keschert blitzschnell – ein toller Fang.
Chrisi stemmt ihn vors Gesicht. 94 Zentimeter – gut 13 Kilo das Gewicht.
Die Michi schießt nun ihre Bilder – der Karpfen das ist ganz ein Wilder.
Er schlägt herum mit voller Kraft, der Chrisi der vom Drill geschafft, will ihm nun kein‘ Stress bereiten und lässt ihn in die Moosach gleiten.
Die Freude ist groß, dass dumme nur – es war kein Wildkarpf sondern ein Amur.
Das Moosachufer ist verwachsen
man bricht sich dabei leicht die Haxen.
Man kann auch schnell am Boden liegen,
wenn wurzeln sich im Grase biegen.
Die feuchte Schwüle ist enorm,
Bremsen sind in höchster Form.
Sie rücken an als Kampfgeschwader
und stechen mich in jede Ader.
Doch an all dem ist das Gute -
Ich geh Fischen mit der Fliegenrute.
So pirsche ich den Bach entlang
in Hoffnung auf `nen guten Fang.
Am Ufer platscht es unaufhörlich
und sind wir uns doch einmal ehrlich -
sowas muss man einmal sehn -
verdammt heute muss doch etwas gehn.
Darum setz ich meine Fliege
Sauber in die nächste Biege.
Lass sie treiben unter Büsche,
denn dort stehen ja die Fische.
Klatsch – da hat was gebissen
kurzer Drill und abgerissen.
Samt der Fliege – dem teuren Stück
doch weiter geht’s nun auf gut Glück.
Der nächste Biss – ach wie schön
auch diese Fliege werd ich nicht mehr sehn.
Als nächstes häng ich – Scheibenkleister
jetzt brauchts an Fliegenbindemeister.
Doch lass ich mich nicht unterkriegen,
denn meine Box enthält noch Fliegen.
So geht‘s weiter – die Fische beißen
mein Hobby besteht in Fliegen abzureißen.
Endlich ist es dann soweit
na, es wurde höchste Zeit.
Der Zug nach unten ist recht stark
die Rute krümmt sich ziemlich arg.
Ich drille nun mit viel Gefühl,
denn schließlich war mein einzges Ziel.
Zu fangen auf die Schnelle
Eine schöne Bachforelle.
Das ist ein Fisch ein ganz ein fescher
er landet schließlich auch im Kescher.
Doch an Stelle eines Braten
kann das Vieh nur lauthals Quaken.
Ein fetter Frosch so riesengroß
grün gefärbt wie irisch Moos.
Hat sich bei seiner Jagd vertan
Und ging an meine Fliege dran.
Ich setze ihn auf einen Stein
er glotzt mich an und denkt gemein -
der Typ ist eine blöde Ziege
der gibt mir eine falsche Fliege.
Ich stelle nun das Angeln ein
es sollte heute wohl nicht sein.
Ein blöder Tag – man kann‘s auch lesen
außer Spesen nichts gewesen.
Kommt eine Frau zum Angler und fragt: “Und, beißen die Fische? “
Der Angler antwortet: ” Nein, sie können sie ruhig streicheln!”
Zwei Goldfische schwimmen in einem Glas mit wenig Wasser.
Frau Goldfisch: ”Du wirst uns mit deiner Sauferei noch ruinieren.”
Golden leuchten alle Bäume
auf den Wiesen Weidezäune.
Das Wetter ruhig, äußerst fein
die Moosach lädt zum Fischen ein.
Der Angler denkt heut wärs nicht schlecht
ich würd mir fangen einen Hecht.
So pirscht er leise durchs Gebüsch
An der Schnur ein Gummifisch.
Man sieht ihn zu ner Stelle gehen
Wo die Hechte Schlange stehn.
Dies hat ihm einer mal gesagt
Und er beginnt hier nun die Jagd.
Nach stundenlangem steten Zupfen
dazwischen unter Sträucher lupfen.
Werden Arme lang und länger
Und nichts andres außer Hänger.
Doch plötzlich dieser starke Riss
Ui, das ist sicherlich ein Biss.
Die rolle kreischt dir Rute krumm
im Wasser schlägt ein Hecht herum.
Der Fischer drillt nun ganz verbissen,
denn letztens ist ihm einer abgerissen.
Die Drillkunst hat er längst verbessert
drum ist der Hecht auch schnell gekeschert.
Doch was er hält in seinen Händen
die anderen als Köderfisch verwenden.
Tja, groß ist er nicht der schnelle Reißer
bei Hunden sogt ma Wadlbeißer.
“Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?”
“Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half.”
Treffen sich zwei Regenwurmfrauen. Fragt die eine: So alleine? Wo ist denn Ihr Mann? Schluchzt die andere: “Beim Angeln”!
An einem schwülen Nachmittag
Die Mücken sind `ne arge Plag.
Da sieht man einen Fischer sitzen
und am Moosachufer schwitzen.
Die Angelrute in den Händen
Kann er zum Fischen wohl verwenden.
Denn auf dem Haken, den an die Schnur er bindet
man gleich nen fetten Wurm auch findet.
Und dann in kühn geworfnen Bogen
ist sein Stoppelzeug hinausgeflogen.
Um an einem Ort zu ruhn
wo dies auch öfters Karpfen tun.
Die Pose liegt dann ruhig dort
5 Stunden an dem gleichen Ort.
Doch plötzlich scheint es doch zu klappen
irgendetwas schnappt den Happen.
Und der totgeglaubte Schwimmer
fängt zu zucken an - es wird noch schlimmer.
Er hüpft mal vor und mal zurück
dann fährt er noch ein gutes Stück.
Der Fischer sieht es schon vor Augen
Das Riesenmonster Futter saugen.
Wie unten auf des Baches Grund
der Wurm verschwindt‘ im Karpfenschlund.
Ein Zittern fährt durch seine Glieder
und er nimmt die Angel wieder.
In die Hände und auch prompt
der schnelle Anhieb auch schon kommt.
Und wieder in kühnem Bogen
kommt sein Stoppelzeug zurück geflogen.
Doch wo zuvor der Wurm gehangen
hat sich ein kleiner Wicht gefangen.
Vorbei ist‘s nun mit Karpfenblau
was sagt er diesmal seiner Frau?
Denn was da zappelt in seiner Hand
ist allgemein als Schratz bekannt.